Der StartUp Zoo – das bunte Eco-System der Jungunternehmen

 

Willkommen im StartUp Zoo!

 

Treten Sie ein und lassen Sie sich von der Vielfalt an Einhörnern, Zebras, Kühen und Pferden in unserem StartUp Zoo begeistern. Sie alle sind besonders. Sie alle sind interessant. Und zusammen bilden sie das einzigartige StartUp Eco-System.

 

Es sind „alles Vierbeiner aus der Gattung des Pferdes“ – so Tobias Kollmann. Sie alle haben eine bestimmte Gesinnung, der sie in der Unternehmenswelt folgen, die sie auszeichnet und definiert.

 

Was ihre Merkmale und Eigenschaften sind, haben wir von SalsUp unter die Lupe genommen!

 

 

Rückblick: StartUp Unicorns und StartUp Zebras

 

In unserem Artikel „Zebras vs. Unicorns: So vielfältig ist unsere StartUp-Welt“ haben wir bereits erklärt, was man unter StartUp Unicorns und StartUp Zebras verstehen kann. Zudem haben wir erläutert, was diese beiden StartUp Gattungen voneinander unterscheidet. Dazu zählen insbesondere ihre Ziele, Maßnahmen, Methoden und ihr Fokus.

 

 

Hier nochmal eine kleine Zusammenfassung:

 

StartUp Unicorns sind Jungunternehmen, die eine Marktbewertung von mehr als 1 Milliarde USD haben. Ihre Ziele sind exponentielles Wachstum, immense Exits und der Aufbau eines unanfechtbaren Monopols in ihrer Unternehmenssparte. Die Einhörner fokussieren sich besonders auf Quantität und stehen im direkten Wettbewerb mit Konkurrenten. Zusammenfassend: StartUp Unicorns sind Einzelkämpfer, die Profit und Expansion anstreben. Sie sind selten – daher auch ihre Bezeichnung nach dem strahlenden Fabelwesen – und bei Investoren und Medien beliebt.

 

 

Die sogenannten StartUp Zebras sinnen nach nachhaltigem Wachstum, nachhaltigem Wohlstand und nachhaltiger Wirtschaft. Sie priorisieren Kooperation wie auch Co-Kreation mit Mitbewerbern und legen großen Wert auf Gemeinschaft und Zusammenarbeit.

Sie könnten also nicht unterschiedlicher sein zu den StartUp Unicorns.

 

Auf ihre Art sind die Zebras jedoch genauso wertvoll wie die profitfokussierten Einhörner – und sie erleben gerade einen sagenhaften Aufschwung. Immer mehr StartUps präferieren diese Art der Gründung und des Unternehmensaufbaus – mit dem Ziel einer werteorientierten Zukunftswirtschaft.

 

 

Weidentier oder Rennbahn-Sprinter: StartUp Horses und StartUp Cows

 

Nun haben wir die bereits bekannten Gegenpole erneut definiert. Wo aber kann man die StartUp Horses und StartUp Cows ansiedeln? Die Antwort ist simpel: Genau dazwischen. Die Kühe tendieren eher in Richtung ihrer ebenfalls schwarz-weißen Kollegen – der StartUp Zebras. Die Pferde neigen dazu, eher mit einigen Merkmalen der StartUp Unicorns übereinzustimmen.

 

Die unten stehende Grafik verdeutlich das nochmal.

 

Einhorn-Pferd-Kuh-Zebra_Infografik

 

 

StartUp Horses: Einhörner mit etwas mehr Wunsch nach Kooperation.

 

Die Pferde unter den Unternehmen zeichnen sich durch ein starkes Wachstum aus, was sie ähnlich erscheinen lässt wie die Einhörner. Im Gegensatz zu diesen sind StartUp Horses jedoch deutlich offener für Kooperationen mit anderen Unternehmen.

 

Sie sehen Wettbewerber ihres Marktsegments damit nicht ausschließlich als Konkurrenz, sondern akzeptieren diese Unternehmen. Das liegt an ihrem deutlich weiter ausgeprägten Netwerk-Gedanken, der bei den StartUp Unicorns meist gänzlich fehlt. Bei den StartUp Horses herrscht mehr gesunde Rivalität als „Winner-takes-it-all-Syndrom“. Dadurch werden Mitbewerber eher als gesunder Ansporn zur eigenen Weiterentwicklung und Verbesserung wahrgenommen.

Durch diese Herangehensweise findet man die StartUp Horses primär in sogenannten „Some-take-it-all-Märkten“.

 

Für Venture Capital (VC) sind diese Some-take-it-all-Märkte äußerst interessant. Investoren können hier ein mögliches Exit-Szenario im Geschäftsverkauf oder im Secondary Purchase sehen.

 

Kurzer Einschub: Secondary Purchase

Secondary Purchase bezeichnet eine Exit-Variante, bei der eine Beteiligungsgesellschaft aus einem Unternehmen aussteigt, indem sie ihre gesamten Anteile an einem bestimmten Unternehmen verkauft. Die Anteile können an eine Finanzholdinggesellschaft, an Banken, an eine andere Venture-Capital-Gesellschaft oder an andere finanziell interessierte Käufer gehen.

 

 

StartUp Cows: Der Herdengedanke steht hier ganz im Fokus

StartUp Cows wollen ebenfalls wachsen – jedoch meist nicht so schnell wie die StartUp Horses und Unicorns. Die Kühe streben zudem keinen so schnellen Exit an wie die Einhörner. Das liegt insbesondere an ihrer stärkeren Ausrichtung hin zu einem mehr oder weniger starken Ownership durch die Gründerinnen und Gründer. Diese stehen dem Venture Capital zwar offen gegenüber, wollen sich aber für einen schnellen Exit nicht nach VCs richten. Man kann also sagen, dass bei den StartUp Cows Investoren eher seltener sind.

 

Die Entwicklung der gefleckten Paarhufer ist vielleicht etwas langsamer als die der Pferde und Einhörner. Sie zielt dafür aber auf nachhaltigeres Wachstum und auf eine stabile Rendite ab. Das kann sie aufgrund des geringeren Ausfallrisikos für potenzielle Investorinnen und Investoren interessant machen. Die StartUp Cows agieren häufig in sogenannten Many-take-it-all-Märkten.

Für Investoren wäre ein möglicher Exit hier wäre ein Secondary Purchase, ein Management-Buyout (MBO) oder -Buyin (MBI).

 

Kurzer Einschub: MBO und MBI

MBO: Übernahme interne Manager.

MBI: Übernahme externe Manager.

Beide Optionen bieten im Einzelfall interessante Lösungsalternativen zu einem Verkauf an einen industriellen Partner oder einen Kapitalinvestor bzw. Finanzinvestor.

 

 

Unser THE GROW Speaker Tobias Kollman hat die StartUp Horses und Cows auf dem THE GROW Summit nochmal exzellent definiert und beschrieben:

 

 

 

Der StartUp Zoo: So vielfältig und bunt ist unsere Unternehmenswelt

 

Die Diversität der StartUps ist superspannend und interessant. Man kann jedoch mit Gewissheit sagen, dass jedes Jungunternehmen auf seine Art und Weise besonders und einzigartig ist – ob Einhorn, Pferd, Kuh oder Zebra.

 

Aber AUFGEPASST – das war noch nicht alles.

 

Wir haben noch eine kleine Überraschung in petto. Denn Paarhufer sind nicht das Einzige, was wir in diesem Zoo haben.

Richtig gehört. Es gibt noch eine StartUp Sparte!

 

Klein und unauffällig überleben sie jeden Sturm, jedes Beben und jede Erschütterung: Die Kakerlaken!

 

 

Kakerlaken und StartUps: Wie passt das denn zusammen?

 

Als Kakerlaken StartUps bezeichnete Dave McClure 2013 – laut Sikander Hauser -„widerstandsfähige Unternehmen, die weder glamourös noch aufstrebend sind“. Der 500-fache Gründer meint damit Überlebenskünstler StartUps, die auf nachhaltiges und stetiges Wachstum ausgerichtet sind. Besonders im Zuge von Corona mussten zahlreiche Jungunternehmen weltweit ihre Kosten senken. Ein Vorteil für StartUps im „Kakerlakenmodus“: Sie wurden deutlich schwächer von den Folgen der Pandemie getroffen und hatten mit diesen Senkungen und Regressionen wesentlich weniger Schwierigkeiten.

 

Wie diese Kakerlaken StartUps überleb(t)en?

 

Laut Droplet-Gründer Sikander Hauser gibt es eine Überlebens-Checkliste, die jedes Unternehmen dieser Art haben sollte:

 

  • Ein Plan der Gründerinnen und Gründer – zur Erreichung der Unternehmensziele
  • Zeit – denn je mehr Zeit man sich lässt, desto mehr Wissen kann man über potenzielle Kunden und den angestrebten Markt sammeln
  • Kommunikation ist das A und O – mit Kunden, Partnern, Team, Familie und Freunden
  • Geschäftsbeziehungen schützen – zum Erhalt des Vertrauens von Investoren, Mitarbeitern und Kunden sollte immer offen kommuniziert, unterstützt und geklärt werden
  • Das StartUp am Leben halten – Maßnahmen definieren, festlegen und einhalten

 

 

Die Führung ist beendet: Vielen Dank für Ihren Besuch im StartUp Zoo.

Wir wünschen Ihnen noch einen wundervollen Tag.

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